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St. Peter und Pavel Kirche in Broumov

Obec: Broumov
GPS souřadnice:
50°35'7.416"N
16°19'49.637"E

Audio nahrávka ke kostelu sv. Petra a Pavla: Kostel sv. Petra a Pavla.mp3

 

Die Kirche St. Peter und Paul, gelegen am Kirchplatz in Broumov, zählt zu den bedeutendsten sakralen Bauwerken der Stadt und bildet eine markante architektonische Landmarke. Sie wurde vermutlich bereits im 13. Jahrhundert – zeitgleich mit der Gründung der Stadt – gegründet. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1258, als der Prager Erzbischof Johannes III. dem Abt Martin I. des Broumover Klosters das Zehntrecht an der Kirche übertrug. Das ursprüngliche Holzgebäude wurde im 14. Jahrhundert durch eine steinerne gotische Kirche ersetzt, die jedoch 1452 vollständig durch Feuer zerstört wurde. Der Wiederaufbau erfolgte relativ zügig, und bereits 1456 stand die neue Kirche an ihrem Platz.

Im Jahr 1477 wurde ein hoher Turm mit rechteckigem Grundriss angebaut, der zum charakteristischen Element der Silhouette der Kirche und der Stadt wurde. Der Turm hat vier Stockwerke und wird von einer barocken achteckigen Haube mit Laterne und kleiner Kuppel bekrönt. Eine entscheidende Umgestaltung erfolgte zwischen 1679 und 1682, als Abt Tomáš Sartorius die Kirche barock umgestalten ließ – mit dieser Restaurierung erhielt das Gebäude sein heutiges Erscheinungsbild. Im Jahr 1757 wurde die Kirche erneut von einem verheerenden Brand getroffen, bei dem sogar die Glocken schmolzen; 1891 brannte der Innenraum erneut schwer beschädigt. Bei der anschließenden Restaurierung führte der Broumover Maler Adolf Tinzmann eine neorenaissancehafte Decken‑ und Wandbemalung aus. Die Kirche ist dreischiffig und misst etwa 26 × 44 Meter. Das Presbyterium ist langgestreckt und rechteckig, beherbergt eine Kapelle zu Ehren des Heiligen Antonius von Padua und eine sechseckige Sakristei, die in Achse zum Chor angeordnet ist. Der Hochaltar ist illusionistisch gebaut; das monumentale Gemälde „Abschied der Heiligen Petrus und Paulus“ stammt aus dem Jahr 1765 und wurde von Josef Hager geschaffen. Vor der gemalten Szene steht ein massiver Tabernakel mit einer Madonnenfigur aus dem 14. Jahrhundert, eines der wertvollsten Kunstwerke der Kirche.

Das Kirchenareal befindet sich im historischen Zentrum der Stadt, auf einem Platz zwischen Schulgebäuden und Bürgerhäusern, auf einem Gelände, das bis ins 18. Jahrhundert als Friedhof diente. Nachdem der Friedhof im Jahr 1780 aufgelöst wurde, erinnern Grabplatten aus dem 16. und 17. Jahrhundert, die in die ehemalige Stadtmauer gegenüber dem Haupteingang eingelassen sind, an ihn. Die am besten erhaltene ist die Grabplatte des Constantin Praetorius aus dem Jahr 1657. Zwei weitere Grabsteine sind in der westlichen Innenwand der Kirche angebracht. An der Südseite steht ein steinernes Kreuz, und ein renaissancezeitliches Grabmal ist in die Wand eingelassen. Die angrenzende Pfarrwohnung umfasst einen Teil des ehemaligen Stadtturms und zählt ebenfalls zu den wertvollen architektonischen Elementen des Ortes.




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